Und weiter geht’s mit dem Basteln! 😀
Endlich… lang lang ist’s her, bin in letzter Zeit einfach nicht dazu gekommen hier weiter zu machen, da in der Hochschule ziemlich viel Trubel gab und jetzt zuletzt auch die Prüfungen anstanden. Aber hier endlich der nächste Teil! 🙂
Wenn ihr jetzt ein Schnittmuster erstellt habt solltet ihr euch Gedanken über das Leder machen. für Armschienen reichen unter Umständen auch Lederreste, je nachdem ob ihr sie härten wollt und wie groß eure Unterarme sind! Ich habe mir bei einem Geschäft, das Lederbezüge für Möbel und ähnliches herstellt einige Reste geholt. Das Ganze hatte den Vorteil, dass es spottbillig war und die Armschienen auch eine gewisse Dicke haben (im Gegensatz zu herkömmlichen Bekleidungsleder, allerdings nicht vergleichbar mit richtigem Rüstleder mit 3mm Dicke…. leider). Was ihr allerdings beachten müsst ist, dass ihr höchstwahrscheinlich das Leder nicht mehr weiter bearbeiten könnt. In meinem Fall ließ es sich nicht mehr härten und gefärbt war es auch schon.
Es ist ganz praktisch zum Bearbeiten des Leders eine Lochzange zu haben, damit bekommt ihr gleichmäßige Löcher ins Leder. Ich habe vor einer Weile für vielleicht 10€ ein Set mit Loch- und Nietenzange sowie einigen Ösen bei Tchibo erstanden und bin ziemlich froh darüber 😀 es lohnt sich wirklich!
Übertragt dann euer Schnittmuster und eventuelle Verzierungen auf ein Stück Leder und schneidet es aus. Nahtzugaben werden keine benötigt, da ja nichts umgenäht oder versäubert werden muss und man meist am Rand eher noch etwas abschneiden muss. Oh – und macht es intelligenter als ich, übertragt das Schnittmuster am besten auf der Rückseite und – noch besser – mit etwas abwaschbaren. Zumindest nicht mit blauem Kuli auf der Vorderseite……. 😉
So sah das ganze in meinem Fall aus. Daneben seht ihr schon eine mehr oder weniger fertige Armschiene. Mir fehlen noch die endgültigen Nieten, bisher blieb es bei den Heftklammern 😛
Wenn ihr die Armschienen wie ich auch mit Mustern aus verschiedenem Leder verzieren möchtet könnt ihr das nun machen.
Ich habe – ganz unhistorisch – die grünen Schnörkel mit Uhu-Kleber (der gute Alleskleber aus der Tube 😀 ) aufgeklebt. Nicht kleckern, schön trocknen l
assen und dann
nochmal drüber schauen, dann ist das bombenfest!
Danach geht’s dann ans Löcher machen für die Nieten, die ja letztendlich alles zusammen halten sollen. Anfangen sollte man in der Mitte, zuerst die oberste Schicht lochen, dann übertragen auf die nächste untere Schicht usw. Damit nichts verrutscht könnt ihr auch gleich Nieten bzw. provisorisch Heftklammern durchstechen.
Habt ihr die mittleren Löcher gestochen und das ganze fixiert, legt die Armschienen einmal um euren Arm. Dadurch, dass das Leder natürlich dicker ist als die Schnittmuster-Pappe werden die Schichten vermutlich nicht direkt übereinander enden, sondern die unteren Lagen schauen weiter nach draußen, als die oberen.
😀 habe das geniale Wetter genutzt und mich zum Werkeln nach draußen gesetzt
Die überstehenden Enden also markieren und entsprechend kürzen. Das ist leider ein ziemliches Gefussel. Vorsichtig sein, damit ihr nicht zu viel abschneidet!
Dann könnt ihr damit beginnen die Ösen anzubringen. Wie in der Mitte Löcher machen, darauf achten, dass die Ränder nach dem Zuschneiden nun bündig übereinander liegen. Nacheinander die Schichten lochen, Ösen durchführen und mithilfe eines Hammers oder einer Ösenzange befestigen.
Natürlich sollten Die Ösen auf beiden Seiten etwa auf gleicher Höhe angebracht werden, daher faltet zwischendurch am besten die Armschiene und zeichnet euch an, wo die nächste Öse ihren Platz hat.
Sobald ihr die Ösen angebracht habt ist das Leder schon einigermaßen fixiert. Es wellt sich jetzt wahrscheinlich ein bisschen, aber das gehört sich so, soll ja schließlich glatt liegen, wenn ihr es um den Arm legt.
Zuletzt habe ich an meinen Armschienen kleinere Nieten angebracht. Es hat sich herausgestellt, dass meine Lochzange leider zu grob war und die kleinen Nieten einfach durch die Löcher gerutscht wären, daher musste ich mir hierfür etwas anderes überlegen. In unserer Werkstatt habe ich glücklicherweise einen sehr feinen Bohrer gefunden mit dem ich milimetergroße Löcher ins Leder machen konnte. Auch hier wieder auf die Rundung achten, damit das ganze später glatt um den Arm liegt.
Die Nieten mit dem Hammer befestigen und am besten eine Metallscheibe dabei unterlegen (Ist ja je nach Verkäufer auch schon beigelegt 🙂 )
Zuletzt fehlt noch ein passendes Band für die Schnürung – und Tadah! Fertig ist der ganze Spaß 🙂
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